Der Verein für Jugendhilfen Leppermühle e.V. wurde 1951 unter dem Namen „Jugendfürsorge und Jugendpflege“ in Gießen gegründet. Zu seinen Einrichtungen in Gießen gehörten im Laufe der Jahre das Jugendheim in der Diezstraße mit einer Erziehungsberatungsstelle, die ehemalige Bergkaserne zur Betreuung von Müttern und Kindern, das Kinder- und Schülerheim am Nahrungsberg, das Kinderheim Bergstraße, das Mädchenheim in der Hein-Heckroth-Straße, das Säuglingsheim auf dem Lutherberg sowie eine sozialpädagogische Wohngruppe in Wieseck. Die Erziehungsberatungsstelle zog im Laufe der Jahre in Gießen mehrmals um und ist seit Ende 1981 in der Hein-Heckroth-Straße angesiedelt und wurde umbenannt in Ärztlich-Psychologische Beratungsstelle. Daneben baute der Verein als seine größte Einrichtung das Kinder- und Jugendheim Leppermühle in Buseck, auf dessen Gelände auch die eigene Schule des Vereins, die zunächst beim Jugendheim in der Diezstraße eröffnet worden war, eingerichtet und erweitert wurde (die heutige Martin-Luther-Schule).
In den 1980er Jahren begann im Verein eine Schwerpunktverlagerung auf die Behandlung und Betreuung von psychisch kranken jungen Menschen. Verbunden damit war auch der Ausbau der Kooperation mit der Marburger Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Leppermühle, das Mädchenheim und das Schülerheim wurden daraufhin zu psychotherapeutischen Wohnheimen für junge Menschen weiterentwickelt. Letztere beide wurden in Folge dessen auch umbenannt in Adalbert-Focken-Haus und Berthold-Martin-Haus.
Zu den Einrichtungen des Vereins gehören heute neben dem psychotherapeutischen Wohnheim für junge Menschen Leppermühle und der Martin-Luther-Schule mit ihrem Hauptstandort in Buseck die Psychotherapieheime Adalbert-Focken-Haus und Berthold-Martin-Haus, eine Ärztlich-Psychologische Beratungsstelle und eine heilpädagogische Tagesstätte in Gießen. Der Verein beschäftigt rund 500 Personen und ist Mitglied in der Diakonie Hessen.